Eine kleine grüne Pflanze wächst aus einer Laptoptastatur. Dies soll das Thema Datenschutz und Nachhaltigkeit verbinden

Verknüpfung von Datenschutz und Nachhaltigkeit: Ist das möglich?

Datenschutz und Nachhaltigkeit – auf den ersten Blick sind dies zwei unterschiedliche, aber sehr bedeutsame Themen. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass beide ein gemeinsames Ziel verfolgen: Den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen – seien es personenbezogene Daten oder natürliche Rohstoffe. Wir von Die Datenschutzdenker haben uns die Thematik einmal genauer angeschaut. 

Nachhaltigkeit im Datenschutz – was bedeutet das?

Nachhaltigkeit im Datenschutz bedeutet, dass Unternehmen nicht nur gesetzliche Anforderungen einhalten, sondern langfristig und verantwortungsbewusst mit personenbezogenen Daten umgehen. Dazu gehört, Daten nur so lange zu speichern, wie es nötig ist, und sie anschließend sicher zu löschen. Es bedeutet auch, Prozesse so zu gestalten, dass der Datenschutz nicht nur kurzfristig gewährleistet ist, sondern dauerhaft in die Unternehmenskultur integriert wird. 

Ein nachhaltiger Datenschutzansatz umfasst auch den sparsamen Einsatz von Ressourcen – beispielsweise durch eine gezielte Reduzierung von Datenmengen, effiziente IT-Strukturen und energieeffiziente Rechenzentren. Dies schont als zusätzlichen Effekt die Umwelt. 

Nachhaltigkeit in der DSGVO – wo ist sie verankert?

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) enthält zahlreiche Regelungen, die mit Nachhaltigkeitsprinzipien übereinstimmen. Besonders relevant sind hierbei: 

  • Datenminimierung (Art. 5 Abs. 1 lit. c DSGVO): Unternehmen sollen nur die Daten erheben, die tatsächlich für den jeweiligen Zweck notwendig sind. Unnötige Datensammlungen werden vermieden. 
  • Speicherbegrenzung (Art. 5 Abs. 1 lit. e DSGVO): Daten dürfen nicht unbegrenzt gespeichert werden, sondern müssen nach Ablauf der jeweiligen Frist gelöscht oder anonymisiert werden. 
  • Privacy by Design (Art. 25 DSGVO): Datenschutz wird bereits bei der Entwicklung von Software oder Hardware berücksichtigt und ist ein Kernelement der Entwicklung. 
  • Privacy by Default (Art. 25 DSGVO): Die Standardeinstellungen von Software und Hardware sind datenschutzfreundlich und bieten größtmöglichen Datenschutz. 

 

Tipps für Unternehmen: Datenschutz nachhaltig gestalten

Um Datenschutz mit Nachhaltigkeit zu verbinden, können Unternehmen folgende Maßnahmen umsetzen: 

  1. Datenvermeidung als Strategie: Unternehmen sollten regelmäßig prüfen, welche Daten sie wirklich benötigen und alte, nicht mehr benötigte Datenbestände systematisch löschen. 
  1. Energieeffiziente IT-Infrastrukturen nutzen: Durch den Einsatz nachhaltiger Cloud-Lösungen oder energieeffizienter Rechenzentren kann der Ressourcenverbrauch gesenkt werden. 
  1. Mitarbeitende sensibilisieren: Regelmäßige Schulungen helfen, ein Bewusstsein für nachhaltigen Datenschutz zu schaffen und Datenschutz als festen Bestandteil der Unternehmenskultur zu etablieren. 
  1. Prozesse regelmäßig überprüfen: Datenschutzmanagement sollte regelmäßig hinterfragt und optimiert werden, um langfristig effiziente und nachhaltige Strukturen zu etablieren. 

Datenschutz und Nachhaltigkeit gehören zusammen

Nachhaltigkeit und Datenschutz greifen ineinander, indem beide den bewussten und sparsamen Umgang mit Ressourcen fördern. Unternehmen, die Datenschutz nachhaltig denken, helfen nicht nur, sensible Informationen zu schützen, sondern reduzieren auch den Energieverbrauch und schonen natürliche Ressourcen. So wird Datenschutz nicht nur zur gesetzlichen Pflicht, sondern auch zu einem aktiven Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft. 

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